Portrait einer bunt gekleideten Frau in Burkina Faso, die mit einer eisernen Gießkanne an einem Bewässerungsbrunnen auf einem Anbaufeld steht.

Mithilfe der Aufzucht von Fischen gelang es Florence aus Santéna in Burkina Faso sich eine wirtschaftliche Grundlage zu schaffen. © Photo Bata

6) Wenn Fische Hoffnung schenken

Florence aus Santéna, einem Ort nördlich der Hauptstadt Burkina Fasos, hat es geschafft. Wie? Mit der Hilfe von Fischen – genauer gesagt deren Aufzucht. Die Idee ist so einfach wie genial: Frauen werden in Fischzucht geschult und mit allem ausgestattet, was sie für den Start brauchen. In einer neu errichteten Fischzuchtanlage ziehen sie Fische heran, die nicht nur die Eiweißversorgung im Dorf sichern, sondern auch eine wirtschaftliche Grundlage schaffen. Zugleich sammeln sie das nährstoffreiche Wasser aus den Zucht-Teichen in Auffangbecken und nützen es für die Bewässerung von Gemüsegärten. So wächst nicht nur gesunde Nahrung, sondern auch eine weitere neue Perspektive für die Frauen.

Mit den Einnahmen aus Fisch- und Gemüseverkauf verdienen Florence und die anderen Frauen eigenes Geld. Dieses investieren sie vor allem in die Bildung ihrer Kinder und in die Gesundheit ihrer Angehörigen. Eine Fischzuchtanlage verändert so die Lebenssituation ganzer Familien nachhaltig.

Unterstützt werden Florence und viele andere Frauen im Rahmen des SAGES-Programms der Caritas, gefördert von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. In Santéna zeigt sich eindrucksvoll, wie wirkungsvoll diese Hilfe sein kann.

Doch Florence und ihre Frauen-Gruppe sind nur ein Beispiel. Das SAGES-Programm richtet sich gezielt an Frauen in der Landwirtschaft in der Sahelzone – konkret in Burkina Faso, Mali und Senegal. Rund 8.300 Frauen erhalten Unterstützung beim Zugang zu Ressourcen, beim Erwerb von Land, bei der Vermarktung ihrer Produkte sowie rechtliche Beratung. Sie werden in nachhaltiger Landwirtschaft geschult, lernen Strategien zur Klimaanpassung kennen und erhalten Schulungen zu Ernährung und Hygiene.