Sechs Jugendliche stehen mit zwei vollen Einkaufswägen in einem Supermartk.

© Roteract

7) „Darf es eins mehr sein?“

Manchmal sind es die kleinen Gesten, die Großes bewirken. Aus einem zusätzlichen Produkt im Einkaufswagen werden prall gefüllte Kisten voller Sachspenden für Menschen in Not. Genau nach diesem Prinzip funktioniert die Aktion „Kauf1Mehr“, organisiert von den Rotaract Clubs Innsbruck und Hall.

Gemeinsam mit Austauschschüler*innen des Rotary Youth Exchange baten die Clubmitglieder Kund*innen vor acht Supermärkten in Innsbruck, ein Produkt mehr in ihren Einkaufskorb zu legen – für Menschen, die sich das Nötigste nicht leisten können.

„Das Prinzip ist denkbar einfach“, erklärt Laurin Scheyrer, Präsident von Rotaract Hall: „Auf einer Liste stehen haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel, die besonders gebraucht werden. Wer wollte, kaufte eines dieser Produkte zusätzlich und gab es direkt an die Rotaract-Mitglieder weiter.“

Die gesammelten Waren wurden anschließend sortiert, verpackt und an die Caritas Tirol sowie der Tafel des Roten Kreuz Hall übergeben. Von dort gelangten sie zu Menschen und Familien, die dringend Unterstützung benötigen.

Die Bilanz kann sich sehen lassen: Der Warenwert der gespendeten Artikel wird auf rund 8.000 bis 10.000 Euro geschätzt. Hinter dieser Zahl stehen viele kleine Gesten der Solidarität – und die Gewissheit, dass Hilfe manchmal ganz unkompliziert sein kann.

Rotaract, die Serviceclub-Organisation für junge Menschen unter dem Dach von Rotary, setzt mit solchen Projekten ein starkes Zeichen für Gemeinschaft und Verantwortung. Scheyrer erläutert diesbezüglich: „Wir wollen mit der Aktion zeigen, dass einfache Solidarität viel bewirken kann – und unsere Mitglieder haben die Chance, im Team anzupacken und Wirkung vor Ort zu sehen.“

Und weil Not keine Pause kennt, wird die Aktion „Kauf1Mehr“ auch heuer wieder stattfinden – am 13. Dezember, erneut vor mehreren Supermärkten in Innsbruck und Hall. Jede Unterstützung macht einen Unterschied – wie zum Beispiel im Innsbrucker Jugendzentrum „Space“: „Solche Sachspenden sind für die Kinder und Jugendlichen im Jugendzentrum von großer Bedeutung. Wir beobachten immer öfter, dass diese mit leeren Bäuchen zu uns kommen, sie haben Hunger. Mithilfe von Sachspenden können wir ihnen immer wieder eine Jause anbieten“, erklärt der Leiter des Zentrums, Sebastian Gabl.