Den Mut haben über Krebs zu sprechen!

Claudia zeigte unter anderem, wie hilfreich einfühlsame und wertschätzende Zuwendung durch Pflegepersonen sein kann. „Es gibt Situationen, wo ich große Angst habe, etwa bei jedem Staging“, schildert Claudia. Gerade zu Beginn der Erkrankung habe es ihr auch enorm geholfen, als eine Krankenschwester zu ihr sagte: „Sie fragen sich sicher, warum es gerade SIE trifft, das sehe ich Ihnen an. Darauf werden Sie keine Antwort finden, aber so viel ist sicher: Sie haben nichts falsch gemacht.“

Zugleich erklärte Claudia auch, welche Therapien sie bislang bekommen hat und dass ihre derzeitige moderne Krebstherapie ihre „Lebensversicherung“ ist. Sie sprach zudem über Lebensqualität mit Krebs und ihre persönlichen Rezepte für Resilienz: Dazu gehören etwa „krebsfreie“ Reisen oder ein „krebsfreies“ Zimmer in ihrem Haus. „Wenn da die Tür zu ist, wird nicht über meine Krankheit gesprochen.“ Dennoch sollten wir alle uns nicht davor scheuen, mit Krebspatient:innen über ihre Erkrankung zu sprechen, sie aber vorher fragen, ob sie jetzt gerade darüber sprechen möchten.

Sie als Patientin wünscht sie sich von Pflegepersonen jedenfalls „Dasein, Verstehen und Motivieren“, so Claudias Botschaft. Die Teilnehmer:innen hörten aufmerksam zu und bestätigten in der Nachbesprechung, wie wichtig der Erfahrungsaustausch für sie war. Vielen Dank Claudia Altmann-Pospischek!

Bilder:
Schüler:innen der 1aSOB und 1bSOB mit Claudia Altmann-Pospischek
Marlene Faustner (Pflege), Claudia Altmann-Pospischek, Christina Lechner (Kommunikation)